Nach sieben Monaten und 10.137 Kilometern fasse ich ein paar statische Daten meiner Ladevorgänge zusammen.
Ich habe das Auto in dieser Zeit 79 Mal und insgesamt ca. 240 Stunden an Ladepunkte angeschlossen, davon auch einige Male “zum Spaß” um einen Ladepunkt einfach nur kurz auszuprobieren. Nötig war das Laden nicht so häufig. Auch die Anschlusszeit ist nicht aussagekräftig, da das Auto einige Male lange Zeit einfach zu Hause über Nacht oder sagar länger als einen Tag angeschlossen blieb. Insgesamt 25 der Ladevorgänge (29%) fanden in der Spitze mit über 50 kW statt und 9 (10%) mit über 100 kW, zwei sogar mit über 200 kW an v3 SuCs. Ich lade also überwiegend langsam per AC, was die Batterie eher schont. Mein Ladeziel liegt meist bei 80%, manchmal bei 90% und überhaupt nur 4 Mal (4,6%) über 90%.
Probleme gab es dabei niemals an Tesla Superchargern, höchstens etwas langsamere Ladevorgänge als erhofft, etwa am berüchtigten SuC in Hohenwarsleben. Auch voll belegte Stationen habe ich nie vorgefunden. Ladeabbrüche gab es hingegen an anderen DC-Ladern, etwa bekanntermaßen an den alten Tripple-Chargern im Braunschweiger Stadtgebiet, die nicht für ein Tesla Model 3 funktionieren, oder an den kostenlosen Ladesystemen im Wolfsburger Raum, die recht häufig nach kurzer Zeit aussteigen, vermutlich weil ein schnell ladendes Fahrzeug den Puffer schnell leer saugt. Ein einziges Mal wollte ich an einem Ionity-System laden, das aber gerade in Wartung war. Ein einmalig genutztes Allego-System brach den Ladevorgang nach einigen Minuten ab. Einerseits also eine hohe Quote schlechter Erfahrungen an Nicht-Tesla-DC-Ladern, anderseits aber auch keine aussagekräftige Anzahl von Versuchen, nicht zuletzt weil ich inzwischen auf Fernstrecken lieber einfach Tesla-SuCs einplane, die zuletzt mit 0,36 € / kWh immer noch sehr günstig und vor allem zuverlässig und einfach nutzbar sind.
Die mir entstandenen Kosten liegen bei nur ca. 147 €. Das liegt daran, dass die anfänglichen 1.500 Freikilometer enthalten sind, und daran, dass ich während meiner Arbeitszeit für mich kostenlos laden konnte und ich nicht allzu viele Fernreisen unternommen habe, auf denen ich andere Lader benötigt hätte. Diese Möglichkeit am Arbeitsplatz wird sicherlich nicht ewig erhalten bleiben. Aber dafür wird mir hoffentlich irgendwann in diesem Sommer meine private Wallbox mit eigenem PV-Strom zur Verfügung stehen, dessen Umsatzsteuer ich dann allerdings abführen muss.
Die insgesamt zugeführte (vom Auto empfangene) Energie betrug ca. 2.568 kWh. Damit ergibt sich ein langfristiger durchschnittlicher Verbrauch über diese sieben überwiegend kalten Monate von 25,5 kWh / 100 km. Es ist zu beachten, dass dies nicht nur den Fahrverbrauch sondern auch den kompletten Standverbrauch einschließlich vieler Vorheizvorgänge, Spielereien im Stand, Softwareupdates und viele Tage und Nächte im Sentry Mode umfasst. Natürlich entspricht dies aufgrund von Ladeverlusten auch nicht der von Ladepunkten abgegebenen Energie, da mir hierzu deutlich zu wenig Zahlen vorliegen.
Meine Normreichweite ist von anfangs 499 km auf nun 484 km gesunken. Ist dies ein normaler Wert oder sollte es mich beunruhigen? Ich weiß es noch nicht. Eine Rekalibrierung durch (mehrmaliges) langsames Laden von <5% auf 100%, wie sie manche Leute vorschlagen, habe ich noch nie durchgeführt.