14 Tage Europa-Urlaub

Im Mai 2023 waren wir zwei Wochen in Südwesteuropa unterwegs.

Nach unserem Alpenurlaub im letzten September haben wir uns nun auf eine noch längere Reise begeben. Diana wollte schon immer mal an die Algarve und ich wollte nicht fliegen und etwas mehr erleben. So einigten wir uns erneut auf eine Rundreise mit täglich neuen Zielen. An der Algarve blieben wir einen Tag länger.

Konkret sahen unsere Etappen so aus: Braunschweig – Eschweiler (Familienbesuch) – Brüssel – Paris – Bordeaux – Bilbao (nach kurzem Stopp in Biarritz) – Porto – Lissabon – Algarve (Alvor und mehrere Ausflüge an zwei Tagen) – Sevilla – Granada – Costa Dorada – Barcelona – Côte d’Azur (Grasse, Cannes, Nizza) – lange Rückreise nach kurzer Fahrt durch Monacco.

Ein paar Zahlen: Wir sind insgesamt 7016 Kilometer gefahren. Dabei haben wir nicht sonderlich auf Mautumgehungen geachtet, sondern wollten lieber die Zeit des Tages nutzen. Die Fahrgeschwindigkeit war immer angepasst, auf Autobahnen meist die erlaubte Höchstgeschwindigkeit. Wir haben 35 mal geladen, also ca. zweimal pro Tag und auf der langen Rückreise öfter. 34 mal hielten wir an Tesla Superchargern, einmal an einem fremden Lader an der Costa Dorada, weil wir dort unerwartet einen Schnelllader direkt vor unserem Hotel vorfanden. Dabei haben wir meist die Stopps kurz gehalten (15-20 Minuten) und davon abhängig gemacht, bis zu welchem nächsten Zielort oder Lader wir fahren wollten. Andererseits war die Fahrpause auch immer wieder für uns persönlich nötig, ob nun zum Pinkeln, für einen Café oder einfach mal, um die Beine zu strecken. Alle Supercharger funktionierten tadellos. Zum ersten Mal habe ich es erlebt, an einem Supercharger warten zu müssen. Die Wartezeit entsprach der Prognose von ca. 25 Minuten, die während der Anfahrt im Auto seit kurzem angezeigt wird (siehe Foto). Es handelte sich um den einzigen Supercharger in der Nähe von Cannes mit nur vier Stalls und während der Filmfestspiele. Alle anderen Supercharger waren bei weitem nicht ausgelastet. Angesichts der speziellen Situation für uns akzeptabel, zumal sich der Charger auf dem Gelände eines Resorts mit nettem Garten und Bar befand.

Es gab auch kleinere Probleme während der Fahrt. Selbstverschuldet war ein Parkrempler in Lissabon. Beschädigt wurde nur mein Fahrzeug am Stoßfänger. Ich brauchte ein paar Stunden, um den Ärger zu verdrängen und den Urlaub weiter zu genießen. Zweimal wurde nach langer Fahrt eine Leistungs- und Geschwindigkeitbegrenzung angezeigt. Das hatte mich etwas besorgt, trat aber jeweils kurz vor dem Ziel auf und war bei der Weiterfahrt dann wieder in Ordnung. Ich werde mal den Service fragen, ob ich etwas unternehmen sollte. Wir nutzten oft die Fahrassistenz und dabei gab es gelegentliche kurze unerwartete Bremsungen. In einem Parkhaus mit Fahrzeuglift und -roboter wurde einmal der Alarm ausgelöst. Hier hätte ich den Sentry Mode natürlich abschalten sollen.

Die Langstreckentauglichkeit des Autos wird durch unsere Rückreise besonders deutlich. Wir starteten am letzten Tag nach einem Frühstück mit kurzen Besichtigungen von Nizza und Monacco und gingen dann schließlich um ca. 12 Uhr bei Monacco auf die Fernstrecke. Trotz sieben Ladestopps, Vignettenkauf, mehreren Fahrerwechseln, Kaffees, Pizza und etwas Shopping waren wir ohne Stress und Raserei 16 Stunden und 1260 Kilometer später wieder spät in der Nacht zu Hause in Braunschweig.

Die Kosten beliefen sich auf 319 € für Mautstrecken und die CH-Vignette, 112 € für das Parken in Innenstädten und 630 € für 1528 kWh Brutto-Fahrstrom. Das entspricht einem Durchschnittspreis von 41,2 ct/kWh und Stromkosten von 8,98 €/100km (inkl. Klimaanlage und Wächtermodus rund um die Uhr).

Leider hatte mein heimischer Teslalogger eine Fehlfunktion, so dass mir eine detaillierte Aufzeichnung der Route und aller Daten fehlt. Schade, aber leider nicht zu ändern.

Eine Antwort auf „14 Tage Europa-Urlaub“

  1. Wow, fantastische Tour! Es zeigt sich wieder: SUC-Netz ist top und Langstrecke absolut kein Problem. Knapp 1300 km sind für einen einzigen Tag in jedem Auto an der Komfortgrenze… Stromkosten finde ich vollkommen ok – zumindest jetzt wieder am Supercharger.

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