Für statistische Auswertungen ist es noch zu früh. Ich kann aber schon sagen: Ich bin sehr zufrieden.
Die Anlage ist nun seit knapp zwei Wochen installiert und läuft im vorläufigen Testbetrieb, solange bis der Netzbetreiber den Zähler gegen einen Zweirichtungszähler austauscht. Der Discvergy-Zähler, den ich schon vor vielen Wochen beauftragt hatte und der eigentlich heute am 08. Juli installiert werden sollte, verzögert sich aufgrund von Materialmangel. Wahrscheinlich werde ich ihn noch ganz absagen.
Seit der Inbetriebnahme hat die Anlage schon viele Kilowattstunden erzeugt, von denen die meisten im Haushalt und in Autoladungen verbraucht wurden. Einige davon haben auch den alten Ferrariszähler rückwärts laufen lassen. Es ist also höchste Zeit, dass BS Netz aktiv wird. Im eigenen Interesse.
Der Ladestand des BYD-Speichers, der vorerst “nur” 11kWh groß ist, füllt sich an halbwegs sonnigen Tagen problemlos bereits im Laufe des Vormittags. Autoladungen bei schlechtem Wetter oder abends können ihn aber auch rasant wieder entladen. Hier zeigt sich, dass eine Strombegrenzung im Auto auf 6 oder 7 A, was einer Ladeleistung von 3 * 230V * 7A = 4,8 kW entspricht, den Heimspeicher ungefähr an die Grenze der Entladeleistung bringt. Mehr geht ohne Netzbezug nur, wenn die Sonne scheint und so direkt Energie vom Dach ins Auto befördert werden kann. Mit Netzbezug kann aber selbstverständlich auch jederzeit mit 11 kW geladen werden. Wenn der Speicher seinen geplanten Ausbau auf 16,6 kWh erhält, sollte diese Lage noch etwas entspannter sein.
Derzeit arbeite ich noch an einer eigenen Prometheus/Grafana-Konfiguration, um die Anlagenwerte fortlaufend zu protokollieren und zu visualisieren.
Es soll noch eine eigene programmierte Logik folgen, die das Laden des Autos, in Abhängigkeit von Autoladestand, BYD-Ladestand, Tageszeit und ggf. Wetterprognose, ein- und ausschalten kann. Leider lässt sich die Ladestrombegrenzung nicht über die Tesla-API verändern. Damit wäre das noch etwas präziser möglich.
Update: Eine weitere Erkenntnis ist, dass sich der ohnehin geringe Anteil des Netzbezugs wohl noch weiter senken lässt, denn die wenigen “roten Ausschläge nach unten” sind hauptsächlich auf Autoladevorgänge mit unnötig hohem Ladestrom und auf kurze “Nachladepeaks” in der Nacht bei durchgehend angeschlossenem Auto zurückzuführen. Diese Situationen kann ich künftig wohl problemlos vermeiden.
Moin!
Bin gespannt wie Dein Ergebnis am Ende aussieht. Für meine Zwecke bin ich mit OpenWB sehr zufrieden, zumal ich in der Lage war es selber zu installieren.
https://github.com/snaptec/openWB
Interessant wird sicherlich die Wetterprognose, da haben sich glaube schon viele die Zähne daran ausgebissen. Im Sommerhalbjahr wird aber sicher der Akku genügend Kraft zum Puffern haben. Für den Winter könnte man auch eine Drosselung auf nur eine Phase überlegen. Da bleibt dann neben dem Auto auch noch etwas für den Haushalt über.
Vielleicht gebe ich OpenWB doch noch eine Chance. Auf den ersten Blick fand ich allerdings den bunten Strauß an Scripten in OpenWB ziemlich abenteuerlich und dachte mir, dass ich es auch im Kern auf ein kleines eigenes Python-Script eindampfen könnte. Mal sehen. Erst einmal habe ich dabei keine Eile und komme mit dem manuellen Schalten der Ladevorgänge noch gut zurecht, solange ich eh noch ständig auf meine Kurven schaue. 🙂
Wie wichtig oder hilfreich eine Wetterprognose wird, kann ich noch gar nicht einschätzen. Erst einmal lerne ich so einfache Erkenntnisse wie die bewusste Absenkung der Ladeleistung von 11 auf 5 kW, um an wechselhaften Tagen den Netzbezug noch etwas zu reduzieren, wenn man eh viel Zeit zum Laden hat. Schade, dass das nicht per API geht. Auch die gesteuerte Abschaltung von 1 oder 2 Phasen dürfte bei mir nicht ganz einfach sein.